St.-Bartholomäus-Kirche
Friedenstraße
Ortsteil: Friedrichshain
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1858
Architekt: Stüler
Turmhöhe*: 54 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 94 m
Anzahl der Straßensichtachsen: eine
*übereinstimmende Angaben aus der Literatur. Der ursprünglich steinerne Turmhelm musste 1907 wegen Nässeschäden durch einen kupfernen ersetzt werden, die Vorkriegshöhe wird mit 64 m angegeben.
Zwei Kirchtürme markieren die Endpunkte des ehemaligen
Bezirks
und jetzigen Ortsteils Friedrichshain: der von St.-
Bartholomäus
nahe dem "Platz am Königstor" am Fuße des
Friedrichshains im
Nordwesten, und im äußersten
Südostzipfel der Kirchturm der Dorfkirche auf der
Halbinsel
Stralau.
Namensgebend für den Bezirk wurde
der Volkspark Friedrichshain, 1848 zum Gedenken
Friedrichs
des Großen als erste städtische Grünanlage Berlins
eingeweiht.
Friedrichshain ist kein gewachsener Bezirk mit altem
Ortskern.
Teile
der vormaligen Königstadt, das
Stralauer Revier (diese Gegend um den Schlesischen
Bahnhof
litt unter extrem hoher Bevölkerungsdichte), die
Kolonien
Friedrichsberg
und Boxhagen sowie
die Landgemeinde Berlin-Stralau wurden 1920 zum neuen
Bezirk
Friedrichshain zusammengefasst.
Der Große Bunkerberg im Friedrichshain, ein beliebtes
Ausflugsziel,
aus Trümmern auf eine Höhe von
78,2 m NN gebracht, würde einen freien Blick über
Berlin und
seine Umgebung erlauben,
wenn seine Kuppel, anstatt mit verwahrlostem Baumbewuchs
umstellt, mit Baumsolitären und niedrigen Büschen
eingefasst wäre.
Zwingli-Kirche
Rudolfstraße
Ortsteil: Friedrichshain
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1908
Architekt: Kröger
Turmhöhe*: 77,4 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 113,5 m
Anzahl der Straßensichtachsen: keine
*gemessen vom Straßenpflaster bis zur Kreuzoberkante (+/-5 cm)
Der schlanke Turm der Zwingli-Kirche, im Zwickel zwischen Stadtbahn und Spree, ist ein weithin sichtbares Schmuckstück inmitten einer etwas öden Industrielandschaft. Mit 77,4 m ist er heute der höchste Kirchturm im Ortsteil Friedrichshain. Unweit von hier befand sich zu Zeit der Akzisemauer neben dem Oberbaum das Stralauer Tor (heute Kreuzung Warschauer Straße/ Stralauer Allee).
Pfingst-Kirche
Petersburger Platz
Ortsteil: Friedrichshain
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1908
Architekten: Werner und Kröger
Turmhöhe*: 70 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 118 m
Anzahl der Straßensichtachsen: eine
*übereinstimmende Angabe in der Literatur
Der charakteristische kielbogige Turmhelm der Pfingst-
Kirche ist
unverwechselbar im Berliner Panorama
und
markiert den flächenmäßigen Mittelpunkt von
Friedrichshain.
Etwa 600 m südlich vom Petersburger Platz entfernt
befindet sich das
Frankfurter Tor
(das alte Frankfurter Tor in der Akzisemauer befand
sich stadteinwärts
in Höhe der westlichen Ausgänge der U-Bahnstation Weberwiese)
mit den beiden dominanten Turmaufbauten von Henselmann. Hier kreuzen sich die
Radialmagistrale Karl-Marx- und Frankfurter Allee mit
der Ringmagistrale** in
Höhe von Petersburger-/Warschauer Straße.
**Diese einzige, real existierende 92%ige
Ringmagistrale in
Berlin wird gebildet - im Uhrzeigersinn -
aus der Straßenfolge:
Bernauer-Eberswalder-
Danziger-Petersburger-Warschauer-Skalitzer-Gitschiner-,
den
"fünf Ufern" am Landwehrkanal und dem
Tiergarten-Tunnel bis unter den neuen Hauptbahnhof
hindurch. Mit einem noch zu vollendenden Anschlusss von
hier bis Bernauer Str.
würde dieser geschlossene Straßenring mit 18 km Umfang
das innere Berlin dann
vollständig umschließen.
St. Pius
Straße: Palisadenstraße
Ortsteil: Friedrichshain
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1894
Architekt: Hasak
Turmhöhe*: ca. 60 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 96 m
Anzahl der Straßensichtachsen: keine
*unterschiedliche Angaben in der Literatur.
Die Turmhöhe vor der Kriegszerstörung wird mit 96 m
angegeben. Damit hatte
St. Pius den höchsten Turm aller katholischen Kirchen
in Berlin.
Hier an der Palisadenstraße verlief im 18. Jh. als
Stadtgrenze ein Palisadenzaun.
Samariter-Kirche
Samariterplatz
Ortsteil: Friedrichshain
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1894
Architekt: Möckel
Turmhöhe*: 60 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 105 m
Anzahl der Straßensichtachsen: zwei
*übereinstimmende Angabe in der Literatur
Die Samariter-Kirche wurde auf seinerzeit freiem Felde inmitten von Laubenkolonien errichtet.
Galiläa-Kirche
Straße: Rigaer Straße
Ortsteil: Friedrichshain
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1910
Architekten: Dinklage, Paulus und Lilloe
Turmhöhe*: 60 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 105 m
Anzahl der Straßensichtachsen: zwei
*übereinstimmende Angabe in der Literatur
Auferstehungskirche
Straße: Friedenstraße
Ortsteil: Friedrichshain
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1895
Architekten: Blankenstein und Menken
Turmhöhe*: 42 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 79 m
Anzahl der Straßensichtachsen: eine
*gemessen bis zur Oberkante des Turmstumpfs (+/- 0,5 m)
Entlang der Friedenstraße verlief bis etwa 1860 die Akzisemauer, im Bereich des heutigen Friedrichshain vom Königstor (im 18. Jh. Bernauer Tor) kommend, die Landsberger Allee am Landsberger Tor kreuzend, die Frankfurter Allee am Frankfurter Tor kreuzend, entlang der Marchlewskistraße (früher Memeler Straße) und der Warschauer Straße bis zum Stralauer Tor vor der Oberbaumbrücke.
Heilige Dreifaltigkeit
Straße: Böcklinstraße
Ortsteil: Friedrichshain
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1915
Architekt: Frydag
Turmhöhe: ohne Angabe
Turmspitze über Meeresspiegel: ohne Angabe
Anzahl der Straßensichtachsen: keine
Dorfkirche Stralau
Straße: Tunnelstraße
Ortsteil: Friedrichshain
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Enstehung: 15. Jh.
Turmhöhe*: 37,3 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 71,5 m
Anzahl der Straßensichtachsen: keine
*gemessen von der Türschwelle des Turmeingangs bis zur Kreuzspitze (+/- 3 cm)
Der heute etwas schiefe Turm der Dorfkirche Stralau,
1824 von Langerhans gebaut,
markiert den Beginn von Friedrichshain für talwärts
fahrende Ausflugsschiffe.
Das Fischerdorf Stralow, urkundlich seit dem 14. Jh.,
wurde populär durch das seit 1574 jährliche Volksfest
am
24. August, dem Bartholomäustag.
Die Tunnelstraße erinnert daran, dass einst Stralau und
Treptow mit dem ersten Tunnel in Berlin unter der Spree
hindurch verbunden waren. Dieser von der AEG im
Schildvortrieb zwischen 1895 bis 1899 durchgeführte
Versuchstunnel brachte den Nachweis, dass eine
Untertunnelung im schwierigen Berliner Schwemmsand
möglich
ist. Der Stralauer Spreetunnel wurde eine Zeitlang von
einer einspurigen Straßenbahn (der"Knüppelbahn", weil
der
aufsteckbare Steuerknüppel den Fahrerkollegen zwecks
Kollisionsvermeidung an den Endpunkten weitergereicht
wurde)
durchfahren und ist heute zugeschüttet.
Emmaus-Kirche
Lausitzer Platz
Ortsteil: Kreuzberg
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1893
Architekt: Orth
Turmhöhe*: 76 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 112 m
Straßensichtachsen: drei
*gemessen vom Geländeniveau bis zur Kreuzspitze (+/- 0,5 m)
Kreuzberg ist mit Friedrichshain nicht erst seit der
Bezirksfusion 2001 verbunden, sondern bereits 1902
durch die erste Berliner U-Bahn-Strecke ("Linie 1"),
die
als Hochbahn von "Haltestelle Warschauerbrücke" über
"Haltestelle Stralauer Tor" auf der Oberbaumbrücke
die Spree und westwärts Kreuzberg
überquert, Schöneberg passiert, und dann weiter als
Untergrundbahn, zunächst am Zoologischen Garten,
später in
Charlottenburg endete. Im Jahr der Einweihung der
Emmaus-
Kirche war der Firma Siemens die Genehmigung zum Bau
dieser
Linie erteilt worden.
Der schöne Turm der Emmaus-Kirche mit dem gemauerten
Helm
flankiert die Hochbahnstrecke, die hier mittig dem
Kreuzberger Abschnitt der Ringmagistrale (südliche
Grenze
der alten Akzisemauer) folgt. Gegenüber,
bereits 1868 und ebenfalls von Orth erbaut, lag in
Sichtachse der
Görlitzer Kopfbahnhof, dessen Konturen der heutige
Görlitzer Park bewahrt hat.
Kirche Am Südstern
Platz: Südstern
Ortsteil: Kreuzberg
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1896
Architekt: Roßteuscher
Turmhöhe*: 89,05 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 125,6 m
Straßensichtachsen: fünf
*gemessen vom Mosaikpflaster links vom Turmeingang bis zur Kreuzspitze (+/-5 cm)
Die "Kirche Am Südstern" (kurz: Südstern-Kirche)
besitzt den zweithöchsten Kirchturm in Berlin.
Die Südstern-Kirche (seinerzeit "Neue Garnison-Kirche"
auf dem "Kaiser-Friedrich-Platz") bildet den
südöstlichen
Abschluss eines an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
beginnenden Straßenzugs, dessen Straßen die Namen von
preußischen Generälen ("Generalszug") der
"Befreiungskriege"
(1812-1815) tragen: Tauenzien von Wittenberg, Kleist
von
Nollendorf, Bülow von Dennewitz, Yorck von Wartenburg
und
Gneisenau. Die Straßenplätze Nollendorfplatz und
Dennewitzplatz sind nach
Orten damaliger Schlachten benannt. Am
Dennewitzplatz
musste die Yorkstraße dem Gelände der Anhaltischen
Eisenbahn nach Süden ausweichen und fügt sich östlich
wieder in die unterbrochene Sichtachse ein. Vom
Wittenbergplatz bis zur Südstern-Kirche besteht eine
fast
schnurgerade 4,5 km lange Straßenfluchtlinie (siehe
das Panorama der Startseite mit der Luther-Kirche im
Vordergrund und der Südstern-Kirche hinten links).
Mit der
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
gehört die Kirche Am Südstern zu den hervorragend
platzierten Kirchen der Berliner Stadtlandschaft.
Der Turm der Südstern-Kirche markiert etwa den
südlichsten
Punkt der Stadt Berlin nach ihrer Erweiterung von 1861,
im damaligen Bezirk Tempelhofer Revier, direkt an der
Grenze zu Rixdorf, dem heutigen Neukölln.
St. Bonifazius
Straße: Yorkstraße
Ortsteil: Kreuzberg
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1907
Architekt: Hasak
Turmhöhe*: 73,1 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 109 m
Straßensichtachsen: keine
*gemessen vom Terrazzo-Boden vor dem Eingang bis zur Kreuzspitze des rechten Turms (+/-5 cm). Der linke Turm ist etwa 10 cm kleiner.
Obwohl sich die Turmfassade von St. Bonifazius in die Häuserflucht auf der Südseite der Yorckstraße einreiht, befinden sich Türme im Sichtachsensektor des "Generalszugs", wie auf dem Generalszugs-Panoramabild der Startseite zu erkennen ist.
St.-Simeon-Kirche
Straße: Wassertorstraße
Ortsteil: Kreuzberg
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1897
Architekt: Schwechten
Turmhöhe*: 76 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 111 m
Straßensichtachsen: keine
*übereinstimmende Angabe in der Literatur
Auffällig ist die offene Helmspitze des Kirchturms.
Am Wassertor unterfloss der Luisenkanal die
Gitschiner-/Skalitzer Straße nach Süden in den
Urbanhafen.
Die St.-Simeon-Kirche liegt etwa im flächenmäßigen
Mittelpunkt von Kreuzberg.
Wie auch Friedrichshain ist Kreuzberg kein gewachener
Bezirk, sondern im Westen aus der südlichen
Friedrichstadt,
im Osten aus der Luisenstadt und im Süden aus der
Tempelhofer Vorstadt zusammengesetzt. Seinen Namen
erhielt
der jetzige Ortsteil 1921 vom 86 m hohen Kreuzberg.
Tabor-Kirche
Straße: Taborstraße
Ortsteil: Kreuzberg
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1905
Architekt: Schwartzkopf
Turmhöhe: -
Höhe über Meeresspiegel: -
Straßensichtachsen: eine
*die Höhe des vollständigen Turms wurde mit 71 m angegeben
Der Kirchturm, ursprünglich mit Helm 71 m hoch, endet heute mit einer "Krone", gebildet aus den Ziergiebeln über den Oktogonfenstern.
Passionskirche
Marheineckeplatz
Ortsteil: Kreuzberg
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1907
Architekt: Astfalk
Turmhöhe*: 69,3 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 106 m
Straßensichtachsen: eine
*gemessen vom Kleinmosaikboden vor der Eingangstreppe bis zur Kreuzspitze
Bemerkenswert sind die grün lasierten Ziegel im achtkantigen Turmhelm. Der Turm ist höher als ihn der gedrungen- wuchtige Bau erscheinen lässt.
Kirche Zum Heiligen Kreuz
Straße: Blücherstraße (seinerzeit: "Auf dem
Johannistisch")
Ortsteil: Kreuzberg
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1888
Architekt: Otzen
Turmhöhe*: 59,3 m
Turmspitze über Meeresspiegel: ca. 95,3 m
Straßensichtachsen: keine
*gemessen von der Fuge über dem umlaufenden grauen Sockel bis zur Kreuzspitze (+/- 5 cm).
Die Vierungskuppel der "Kirche Zum Heiligen Kreuz"
(kurz: Heilig-Kreuz-Kirche) hatte vor dem Krieg mit
einer mächtigen
Spitze das Aussehen einer Pickelhaube. Die Höhe wurde
zu
81 m angegeben. Auch heute wirkt der Bau mit seinen
wuchtigen Proportionen höher als die knapp 60 m der
Messung.
Berlin hat heute nur wenige Kuppelkirchen, aber mit
dem Dom gleich die größte in Deutschland. Kuppeln
wurden bereits in der Renaissance und im
Barock als Ausdruck von Macht und Größe der
römischen Kirche bevorzugt. Dort, wo heute das
Bundeskanzleramt beeindruckt, wurde 1938 mit
den Vorbereitungen
für eine "Große Halle" mit Kuppel und 300 m Höhe (!)
begonnen. Die gesamte Potsdamer-Platz-Bebauung hätte
darin Platz gehabt. Aber auch heute wollen
Architekten in Berlin ohne Kuppeln
hoch hinaus: 120, 150, gar
300 m, wenn es nach ihren Plänen geht
(Lit.: Schwenk, 2002).
St. Marien Liebfrauen
Straße: Wrangelstraße
Ortsteil: Kreuzberg
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1905
Architekt: Becker
Turmhöhe: -
Turmspitze über Meeresspiegel: -
Straßensichtachsen: keine
Auch hier, wohl aus Rüdersdorfer Kalkstein, mit wuchtigen Seitentürmen, das vorromanische Doppelturmmotiv, ähnlich wie bei der Erlöser-Kirche in Moabit.
St.-Thomas-Kirche
Mariannenplatz
Ortsteil: Kreuzberg
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1869
Architekt: Adler
Turmhöhe: -
Turmspitze über Meeresspiegel: -
Straßensichtachsen: eine
St.-Lukas-Kirche
Bernburger Straße
Ortsteil: Kreuzberg
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Eingeweiht: 1861
Architekten: Stüler und Möller
Turmhöhe: -
Turmspitze über Meeresspiegel: -
Straßensichtachsen: keine